April 8, 2025
Knowledge

ICH-Integrität

Man weiß oft nicht, wofür man steht, was man möchte oder was einem eigentlich wichtig ist. Kopf und Bauch liefern widersprüchliche Signale. Und statt Klarheit ist da vor allem Unsicherheit.

Selbstbestimmt leben durch Ich-Integrität – wie es gelingt.

Selbstbestimmt leben durch Ich-Integrität – wie es gelingt.

Viele Menschen, mit denen ich arbeite, merken irgendwann, dass etwas nicht stimmig ist. Dass sie Entscheidungen treffen, die sich nicht gut anfühlen. Dass sie sich selbst nicht mehr richtig einordnen können. Oder dass sie immer wieder in dieselben inneren Konflikte geraten – ohne zu wissen, warum. Das Problem ist: Wenn Ich-Integrität fehlt, fehlt die innere Orientierung.

Man weiß oft nicht, wofür man steht, was man möchte oder was einem eigentlich wichtig ist. Kopf und Bauch liefern widersprüchliche Signale. Und statt Klarheit ist da vor allem Unsicherheit.

Der Weg zur Ich-Integrität

Der Weg zur Ich-Integrität

beginnt nicht mit der Frage „Wer sind wir?“, sondern mit der deutlich wichtigeren und vor allem greifbareren Frage:

„Wie sind wir eigentlich zu dem geworden, was wir heute sind?“

Der erste Schritt ist daher eine Inventur

Der erste Schritt ist daher eine Inventur

Eine ehrliche, möglichst vollständige Bestandsaufnahme. Was hat uns geprägt? Welche Erfahrungen, welche Vorbilder, welche wiederkehrenden Muster? Wir schauen uns an, was im inneren Bücherregal steht – all die Überzeugungen, Zuschreibungen und Rollen, die wir im Laufe der Zeit übernommen haben. Und wir fragen: Welche davon haben wir wirklich selbst gewählt – und welche sind uns schlicht passiert?

Aus dieser Inventur heraus entsteht eine erste Form von Positionierung

Aus dieser Inventur heraus entsteht eine erste Form von Positionierung

Wir beginnen zu sortieren: Was davon gehört heute noch zu uns? Was fühlt sich eigentlich schon lange falsch an, wurde aber nie infrage gestellt? Wo versuchen wir, Erwartungen zu erfüllen, die gar nicht mehr unsere sind? Diese Phase ist nicht bequem – aber sie ist notwendig, um uns selbst wieder ernst zu nehmen.

Parallel dazu wird ein Regelwerk erarbeitet

Parallel dazu wird ein Regelwerk erarbeitet

Wie funktionieren wir psychologisch eigentlich? Welche Mechaniken laufen in uns ab – gedanklich, emotional, verhaltensbezogen? Die meisten von uns haben nie gelernt, die eigenen inneren Prozesse zu verstehen. Wir reagieren – aber wir wissen nicht, warum wir reagieren. Wir schauen uns an, welche Impulse wirken, wie sie entstanden sind, und was sie heute noch auslösen. Nur wer diese Spielregeln kennt, kann anfangen, sie gezielt zu verändern.

Erst dann, wenn diese Grundlagen gelegt sind, beginnt die eigentliche Arbeit an der Ich-Integrität. Jetzt geht es darum, das, was wir über uns denken, mit dem abzugleichen, was wir über uns fühlen – und beides in eine Handlung zu überführen. Es entsteht Kongruenz. Und aus dieser Kongruenz wachsen Stabilität, Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, Entscheidungen aus uns selbst heraus zu treffen.

Dieser Prozess ist kein lineares Abarbeiten von Schritten. Er verlangt Bewegung, Bereitschaft und eine gewisse Tiefe. Aber er ist machbar. Und er ist lohnend – weil er am Ende zu einem Zustand führt, in dem wir sagen können:

„Wir wissen, wer wir sind. Wir wissen, wofür wir stehen. Und wir wissen, dass wir unserem eigenen Urteil vertrauen können.“

Ich-Integrität ist kein starres Ziel.

Ich-Integrität ist kein starres Ziel.

Sie ist eine Haltung, die sich mit dem Leben mitentwickelt. Sie gibt Orientierung, wo sonst Verwirrung ist. Sie schafft Ruhe, wo sonst Unklarheit herrscht. Und sie ermöglicht es, ein Leben zu führen, das sich nicht nur richtig anfühlt – sondern das auch wirklich unseres ist.

In der Arbeit mit Menschen spreche ich mit ihnen also selten nur über ihre Symptome – sondern über Ursachen. Ich halte nichts davon, Verhalten zu analysieren, bevor wir nicht verstanden haben, woher es kommt. Ich glaube nicht daran, dass wöchentliche Gespräche über die „letzte Woche“ zu wirklicher Veränderung führen, wenn das Fundament, auf dem jemand steht, wackelt oder gar nicht existiert.

Gemeinsam schauen wir, was in ihrem inneren Regal steht. Welche Muster, welche Glaubenssätze, welche alten Sätze. Und dann sortieren wir. Wir prüfen, was davon wirklich noch passt – und was nie gepasst hat. Ich bringe Struktur in ein System, das oft jahrelang nur aus innerem Chaos bestand.

Ich-Integrität ist kein Tool. Kein Trend. Kein neues Selbsthilfe-Konzept. Es ist ein Zustand. Ein inneres Fundament. Und genau dabei begleite ich: nicht als Therapeut, nicht als Coach, sondern als jemand, der den Weg kennt – und bereit ist, ihn mitzugehen. Schritt für Schritt. Bis du ihn alleine weitergehen kannst.

Fühlst du dich angesprochen, freue ich mich, dich kennenzulernen – und zusammen mit dir deinen individuellen Weg zu finden.

Du erreichst mich hier.